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Garge_1928_1.jpg Einwohner 1956VorschaubilderEinwohner 1956Vorschaubilder

"Ich habe im Kreisarchiv in Lüneburg eine Übersichtskarte der Gemeinde Garge, die aus dem Jahre 1928 stammt, ausgegraben. Auf der Karte kann man sehr gut erkennen, daß die damalige Gemeinde Garge aus den Gemeindeteilen Alt Garge, Wohld (linkselbisch) sowie Neu Garge (rechtselbisch) bestanden hat. Auf dieser Karte kann man zudem sehr schön erkennen, daß zwischen den Gemeindeteilen Alt Garge und Wohld keine direkte Landverbindung bestanden hat, da die Gemeinde Göddingen damals bis an die Elbe herangeragt hat. Auffällig ist, daß der Gemeindeteil Neu Garge der flächenmäßig größte gewesen ist.

Diese Karte wurde im März 1928 erstellt, als es darum ging, den Gutsbezirk Sandbergen aufzulösen. Dieser sollte damals vollen Umfangs der Gemeinde Bleckede zugeschlagen werden, wogegen es Widerstand aus der Gemeinde Garge gegeben hat. Als Ergebnis dieses Widerstandes wurde dann die Bauernsee (der blau markierte Bereich auf der Karte) des Gutsbezirkes Sandbergen der Gemeinde Garge zugeschlagen."

Text: Jens Lohmann

Der Ort Alt Garge hat durch den Bau des Kraftwerkes Ost-Hannover eine erhebliche Vergrößerung erfahren. So entstand auch auf Göddinger Boden eine ganze Siedlung. Der Drang dieser Siedlung, nach Alt Garge eingemeindet zu werden, blieb nicht aus. Die Gemeinderäte einigten sich so, daß Alt Garge an Göddingen den Betrag von 300.000 DM zu zahlen hatte. Die Eingemeindung der Göddinger Siedlung und der übrigen Flurstücke nach Alt Garge erfolgte mit Wirkung vom 01. April 1958. Die Gemeinde Göddingen finanzierte mit dem Erlös den Bau der neuen Göddinger Schule, Haus-Nr. 47.

Quelle:
Archiv Landkreis Lüneburg, Verfasser des Textes: Kaufmann Heinrich Müller, Göddingen.
zur Verfügung gestellt von Jens Lohmann